Unsere Schweine

Auf unserem Hof halten wir aktuell Schweine aus einer besonderen Kreuzung: dem Bunten Bentheimer Schwein – einer alten, vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse – und dem Wollschwein. Von dieser robusten und einzigartigen Kreuzung haben wir derzeit noch etwas Fleisch im Angebot.

Ein Nachteil dieser Tiere ist, dass ihr Fleisch sehr fetthaltig ist und der Ausschlachtungsgrad vergleichsweise niedrig liegt. Es muss also relativ viel Fleisch verworfen werden. Deshalb haben wir uns entschlossen, unsere Schweinehaltung in Zukunft neu auszurichten – natürlich weiterhin mit Fokus auf bedrohte Nutztierrassen.

Wie beim Projekt mit dem „Roten Höhenvieh“ möchten wir auch für die Schweine sogenannte Erhaltungszucht leisten. Unser Ziel ist es, eine neue Form der Haltung zu etablieren, die den Tieren noch mehr Raum und Bewegung bietet. Statt fester Gehege auf dem Hof wollen wir auf eine Umtriebsweidehaltung umstellen: Die Schweine werden dabei regelmäßig auf neue Flächen umgesetzt, was nicht nur den Tieren gut tut, sondern auch den Boden schont und fördert.

Unsere Schweine leben draußen – artgerecht und naturnah

Unsere Tiere leben ganzjährig im Freien – mit Unterständen, in denen sie sich bei Sonne, Regen oder Schnee zurückziehen können. Sie haben immer ausreichend Stroh als Einstreu zur Verfügung, das ihnen Beschäftigung bietet. Zusätzlich steht ihnen im Sommer jederzeit eine Suhle zur Verfügung, in der sie sich abkühlen und ihr natürliches Verhalten ausleben können.

Pro Tier stehen aktuell mehr als 5 m² Fläche zur Verfügung – deutlich mehr, als gesetzlich vorgeschrieben ist. Diese Form der Haltung entspricht nicht nur unseren eigenen ethischen Ansprüchen, sondern erfüllt selbstverständlich auch die Anforderungen der EU-Öko-Verordnung sowie der Richtlinien für ökologische Tierhaltung.

Früher betrieben wir eine eigene Sauenhaltung, aus der unsere Tiere stammten. Heute kaufen wir Ferkel zu und mästen sie extensiv weiter – das heißt: langsam, mit viel Zeit. Unsere Schweine leben mindestens ein Jahr, bevor sie geschlachtet werden. Diese lange Mastzeit wirkt sich positiv auf die Fleischqualität aus: Das Fleisch ist gut marmoriert, saftig und aromatisch – kein mageres Supermarktfleisch, sondern ehrliches, handwerklich erzeugtes Produkt mit Charakter.